Pergola – Vorteile im Check

Eine Pergola im Garten bedeutet Entspannung und Schutz. Foto: ©Javani LLC / stock adobe

Eine Pergola ist eine der vielen Möglichkeiten, eine elegante und praktische Terrassenüberdachung zu schaffen.

Neben der klassischen Überdachung für Ihre stilvoll und gemütlich eingerichtete Terrasse kann eine Pergola auch noch in anderen Bereichen des Gartens zum Einsatz kommen. Wir zeigen Ihnen im folgenden Artikel, wo genau die Pergola ihren Ursprung hat, was eine Pergola überhaupt ist und wie Sie Ihre Pergola zu einem festen Bestandteil Ihres perfekten Wohlfühlgartens machen können.

Was ist eine Pergola

Gartenelemente wie die Pergola haben eine lange Geschichte. Die klassische Pergola stammt aus der römischen Architektur. Gemeint war damit ein überdachter Säulengang, der die Möglichkeit bot, trockenen Fußes zu einem Kiosk oder einem Pavillon im Garten zu gelangen oder auf eine anderweitig überdachte Terrasse zu gelangen.

Die ursprüngliche Pergola bestand aus einem Dach, das auf der einen Seite am Haus angebracht war und auf der anderen Seite von Säulen gehalten wurde. Diese Struktur hat sich bis heute bewahrt, wobei der Begriff „Pergola“ heute bei weitem nicht mehr so eng ausgelegt wird wie in der Architektur des alten Roms oder in der Renaissance.

Pergola in unterschiedlichen Varianten

Heute gibt es zum einen die Pergola, die direkt am Haus befestigt ist und quasi die Hauswand als eine Stütze verwendet, und eigenständige Pergolen, die direkt im Garten stehen und rundherum nur auf Säulen (oder Holz- bzw. Aluminiumpfosten) ruhen. Was beide Varianten eint, ist die Art der Dachgestaltung. Diese ist in der Regel sehr offen und lichtdurchlässig. Das Dach besteht aus einem quadratischen Rahmen und darin quer oder längst angebrachten Streben.

Zwischen diesen Streben kann der Himmel komplett frei bleiben. Sie haben auch die Möglichkeit, das Dach zwischen den Streben einzudecken. Hierzu werden oft Kunststoff-Platten oder Glasplatten verwendet. Auch die Nutzung eines Sonnensegels als luftige Variante mit einem gewissen Sonnen- und Wetterschutz ist eine Alternative.

Pergola: Vorteile im Überblick

Eine Pergola hat etliche Vorteile. Wir haben Ihnen hier die wichtigsten einmal kurz zusammengefasst.

1)   Eine Pergola ist baurechtlich kein umbauter Raum

Da eine Pergola mindestens drei offene Seiten hat, stellt sie keinen umbauten Raum dar. Egal ob als Terrassenüberdachung oder als kleiner Pavillon in Ihrem Garten – die Errichtung einer Pergola bedarf meist keiner Baugenehmigung durch die örtliche Baubehörde. Von dieser allgemeinen Regel kann es allerdings Ausnahmen geben.

Da im Baurecht sowohl die einzelnen Bundesländer als auch die Kommunen selbst ein Wörtchen mitzureden haben, sollten Sie vor dem Kauf und/oder Bau einer Pergola einmal mit den zuständigen Sachbearbeitern in Ihrer örtlichen Baubehörde sprechen. In den meisten Städten bieten die Bauämter regelmäßig wiederkehrende offene Beratungsstunden an. Diese können Sie für solche eher allgemeinen Auskünfte nutzen.

2)   Element der Gartengestaltung

Eine Pergola kann ein wunderbares Element Ihrer ganz persönlichen Gartengestaltung sein. Ähnlich wie Rosenbögen beispielsweise können Sie eine Pergola nutzen, um hier Kletterpflanzen wachsen zu lassen. Eine gute Möglichkeit übrigens, um Ihren Garten bienen- und insektenfreundlich zu gestalten.

Auch Wein ist eine schöne Kletterpflanze, die sich sehr gut rund um eine Pergola pflanzen lässt. Das bringt den Vorteil, dass Sie unter Ihrer Pergola nicht nur einen natürlich beschatteten Platz zum Sitzen und Genießen haben – Sie können im Herbst auch noch Ihre eigene Weinlese halten. Die Nutzung von Wein als Rank- und Kletterpflanze eignet sich dabei besonders an sehr sonnigen Flecken, an denen die Pflanzen das ganze Jahr über eine Menge Sonnenstrahlen abbekommen.

3)   Schutz von Sonne

Wenn Sie sich für eine Pergola mit einer geschlossenen Überdachung oder einem Sonnensegel an den Dachstreben entscheiden, haben Sie auch einen guten Sonnenschutz. Damit kann die Pergola sowohl als Terrassenüberdachung als auch als Überdachung für den Garten sehr gut genutzt werden. Sie können beispielsweise eine gemütliche Sitzecke in einem ruhigen Teil Ihres Gartens unter einer solchen Pergola gestalten.

Wenn Sie einige Jahre Geduld haben, ist sehr eine bepflanzte Pergola ohne zusätzliche Eindeckung ein schöner Schattenspender. Dafür müssen Sie allerdings warten, bis die Kletterpflanzen an der Pergola zwischen den Dachstreben ein entsprechendes Blumen- und/oder Blätterdach geschaffen haben.

4)   Flexibel

Gerade eine nicht eingedeckte Pergola bedarf keines besonderen Fundamentes. Sie bietet dem Wind keine große Angriffsfläche und kann aufgrund ihrer quadratischen Form nicht so leicht kippen. Deshalb kann die Pergola auch einfach nur auf dem Boden aufgestellt oder nur mit einfachen Mitteln auf Steinplatten oder einem Holzboden befestigt werden. Einfaches Festschrauben der Säulen oder Stützen der Pergola reicht dabei zumeist aus.

Das macht es leicht, die Pergola bei Bedarf im Garten „wandern“ zu lassen. Sie können also Ihre Sitzecke in Ihrem heimischen Garten problemlos von einer Ecke des Gartens in die andere verschieben. Bei bepflanzten Pergolen funktioniert das natürlich nur, wenn die Kletterpflanzen neben den Säulen der Pergola in Töpfen stehen.

5)   Günstig

Im Vergleich zu einer kompletten und aufwendigen Überdachung mit Fundament ist die Pergola in der Anschaffung vergleichsweise günstig. Das gilt übrigens auch dann, wenn Sie Ihre Pergola selbst bauen möchten. Der Bau einer Pergola ohne eine komplette Eindeckung ist nicht nur günstiger, sondern auch deutlich leichter zu bewerkstelligen als der Bau einer kompletten Terrassenüberdachung oder gar der Bau eines kleinen Gartenhauses.

Fazit

Der Begriff Pergola aus der römischen Architektur bezeichnete einen Säulengang. Meist war dieser auf der einen Seite am Haus angebracht und daher geschlossen und wurde auf der anderen Seite durch Säulen getragen. Heute ist man bei der Bedeutung des Begriffs deutlich offener.

Als Pergola bezeichnet man in der Regel quadratische Bauten, die aus einer Dachkonstruktion bestehen, die auf Säulen oder Stützen ruht. Diese Dachkonstruktion besteht aus mehreren Quer- oder Längsbalken und muss nicht zwangsläufig komplett eingedeckt sein.

Eine Pergola kann sowohl am Haus angebracht sein – zum Beispiel als Terrassenüberdachung – oder aber als eigenständiges Element der Gartengestaltung irgendwo auf Ihrem Grundstück seinen Platz finden. Mit Kletterpflanzen umrankt bietet eine solche Pergola einen wunderschönen Platz, an dem Sie im natürlichen Schatten der Pflanzen rund um Sie herum etwas Ruhe finden und eine schöne Sitzecke für sich, Ihre Familie und Ihre Freunde gestalten können.