Keller entrümpeln – Schluss mit dem Chaos

Keller entrümpeln | Foto: LitterART adobe stock

Wer seinen Keller entrümpeln möchte, hat alle Hände voll zu tun. So praktisch er ist – er birgt eine große Gefahr. Je mehr Stauraum vorhanden ist, desto mehr Dinge bewahren Kellerbesitzer auf – unabhängig davon, ob diese die Gegenstände noch brauchen oder nicht.

Ein vollgestopfter Keller wirkt sich negativ auf die Ordnung im Haus aus, Gegenstände, die dorthin gehören, verbleiben in den Wohn- und Nutzräumen. Damit das Aufräumen im Haus gelingt, ist es wichtig, den Keller zu entrümpeln.

Lesen Sie, wie Sie beim Entrümpeln am besten vorgehen und wie Sie die Kellerräume ordentlich halten.

Keller entrümpeln – die perfekte Vorbereitung

Den Keller von Ballast zu befreien ist weniger arbeitsintensiv wie das Entrümpeln eines ganzen Hauses. Dennoch kostet es Zeit. Abhängig von dessen Größe und der Zahl der Kellerräume planen Sie dazu mehrere Wochenenden für diese Arbeit ein. Wissen Sie, dass dort viele Dinge lagern, die auf den Sperrmüll gehören, bestellen Sie die Sperrmüllabfuhr frühzeitig.

In vielen Kommunen dauert es drei bis vier Wochen, ehe ein Termin frei ist. Beginnen Sie deshalb rechtzeitig mit der Planung der Arbeit. Um am Abholtag oder dem Tag zuvor schwere Gegenstände aus dem Keller hochzutragen, brauchen Sie Helfer. Dazu kommen infrage:

Beauftragen Sie für das Entrümpeln des Kellers Profis, ist es nach Absprache möglich, wie bei einer klassischen Wohnungsentrümpelung Teile der Arbeit selbst zu übernehmen. Überlassen Sie den Fachleuten die schwere Arbeit und die Entsorgung von Dingen wie Farben, Lacken oder anderen Sondermüll-Abfällen.

Wichtig ist, dass Sie und das Umzugsunternehmen sich des Mülls vorschriftsmäßig entledigen. Entsorgen Sie Elektroschrott falsch, zieht das ein Bußgeld nach sich. Das größere Problem: Eine falsche Entsorgung von Elektroschrott führt zu Rohstoffverlust. Gerade bei seltenen Rohstoffen entwickelt sich das in den letzten Jahren zu einem Problem. Erkundigen Sie sich vor Beginn der Arbeit, wie Sie den Abfall zu entsorgen haben.

Keller aufräumen und entrümpeln – so gehen Sie vor

Oft sind Kellerräume zugestellter als der Wohnraum. Um sich einen Überblick zu verschaffen, benötigen Sie Platz. Stellen Sie von Anfang an vier Kisten auf, in denen Sie die Dinge sortieren. Diese Behältnisse beschriften Sie mit den Kategorienamen:

  • Entsorgen
  • Reparieren
  • Weiß nicht
  • Behalten

Dinge, die Sie regelmäßig nutzen, kommen in die „Behalten“-Kiste“. Was Sie seit Jahren nicht benutzt haben, entsorgen Sie ruhigen Gewissens. Beschädigte Dinge, die Sie zeitnah reparieren, legen Sie in das dazu vorgesehene Behältnis.

Die „Weiß nicht“-Kiste ist Dingen vorbehalten, von denen eine Trennung schmerzhaft wäre. Haben Sie die Gegenstände in dieser Kiste mindestens ein weiteres Jahr nicht benutzt, denken Sie erneut über eine mögliche Entsorgung nach.

Sortieren Sie alles, was Sie definitiv behalten, direkt an den Ort, an dem es dauerhaft verbleibt. In einem vollgestopften Keller, den Sie entrümpeln, funktioniert das nicht sofort. Daher legen Sie auch hierfür eine Kiste an, um die Dinge zwischenzulagern bis der Keller sauber und ausreichend Platz vorhanden ist.

Tipp: Teilen Sie die Dinge, denen Sie sich entledigen, auf in die Kategorien „Verschenken“, „Verkaufen“ und „Wegwerfen“ auf.

So bleibt Ihr Keller aufgeräumt

Sie haben alles aus dem Keller entfernt, was dort nicht hingehört und was Sie ohnehin nicht benötigen? Dann ist die nächste Aufgabe, den Keller dauerhaft sauber und aufgeräumt zu halten. Dazu ist es wichtig, ausreichend Stauraum zu schaffen. Schließlich ist der Keller für die meisten Menschen der Platz, an dem viele Dinge gelagert werden sollen. Stellen Sie Regale an die Wand oder holen Sie sich Schränke, die Sie in Ihrem Keller aufstellen können.

Räumen Sie diese ordentlich ein –so, dass Sie jedes Teil, das im Regal ist, auch wirklich sehen können. Andernfalls laufen Sie Gefahr, dass Sie Dinge über Jahre hinweg nicht nutzen – weil Sie vergessen haben, dass Sie diese besitzen. Möglicherweise kaufen Sie etwas, was schon in Ihrem Keller steht, neu und geben auf diese Weise unnötig Geld aus.

Richten Sie in Ihrem Keller eine Ecke für Gegenstände ein, von denen Sie bereit sind, sich zu trennen. Sie kommen nicht immer direkt zum Recyclinghof, um besondere Abfallarten zu entsorgen und in vielen Kommunen ist die Sperrmüllabholung nur einmal im Jahr kostenlos. Dinge, die sich in dem Bereich für die Entsorgung ansammeln, sollten Sie in regelmäßigen Abständen wegbringen oder vom Sperrmüll abholen lassen.

Nutzungsideen für den aufgeräumten Keller

Unabhängig davon, ob ein Keller als Wohnfläche gewertet werden darf oder nicht – Sie können Ihren Keller auf vielfältige Weise nutzen. Von der kleinen Kellerwerkstatt bis zur eigenen Muckibude ist vieles möglich. Für Hausbesitzer ist die freie Nutzung des Kellers einfacher als für Mieter. Letztere holen sich für eine anderweitige Nutzung des Kellers von ihrem Vermieter eine Erlaubnis ein. Sie brauchen in einer Mietwohnung das Okay Ihres Vermieters, wenn Sie etwa im Keller mit Ihrer Band proben oder handwerkliche Arbeiten in einer eigenen kleinen Werkstatt erledigen möchten.

Grundsätzlich ist es gestattet, Ihren Kellerraum für nahezu alles zu nutzen – außer als Wohnraum. Dieses Vorhaben erfordert eine Umwidmung beim zuständigen Bauamt, das vor der Baugenehmigung prüft, ob in die Kellerräume ausreichend Tageslicht einfällt und ob die Decke ausreichend hoch ist.

Gern nutzen Mieter und Hausbesitzer die Räume als:

  • Fahrradkeller für das sichere Abstellen der Räder
  • Vorratskeller, in dem Sie sämtliche Lebensmittel lagern
  • Wäschekeller zum Waschen und Aufhängen der Wäsche
  • Fitnesskeller mit eigener Hantelbank oder anderen Fitnessgeräten
  • Handwerkskeller mit eigener kleiner Werkstatt
  • Hobbykeller für Liebhaber großer Puzzles, spannender Malereien oder Ähnliches
  • Fernsehkeller, wenn Sie mal in Ruhe Sport oder etwas anderes sehen möchten während Ihre Lieben den Fernseher im Wohnzimmer anderweitig nutzen

Diese Liste ist nicht abschließend, zeigt aber die Möglichkeiten der Nutzung auf.

Fazit

Wer seinen Keller entrümpeln möchte, braucht Zeit, ein System und die Bereitschaft, sich von überflüssigen Gegenständen zu trennen.